Grundlegende Prinzipien
Wer gehört zum System?
Beispiel. Lebensmittelgeschäft sollte an Sohn gehen, der fiel im Krieg, der gehört dann zu dem Ehepaar, die das Geschäft erst gepachtet und dann gekauft hatten. Die wirksamen Ordnungen: Die Liebe Die Familienmitglieder sind aneinander gebunden. Das geht so weit, daß ein Kind die Sehnsucht spürt, dem früh verstorbenen Vater oder der früh verstorbenen Mutter in den Tod nachzufolgen. Auch Eltern oder Großeltern wollen manchmal einem toten Kind oder Enkel in den Tod folgen, und wir beobachten diese Sehnsucht auch zwischen Partnern. Wenn der eine stirbt, will auch der andere oft nicht mehr leben. Der Ausgleich Als zweites sehen wir, daß es in einer Familie über Generationen hinweg ein Bedürfnis nach Ausgleich gibt zwischen Gewinn und Verlust. Das heißt, die Gewinner auf Kosten anderer bezahlen mit einem Verlust und gleichen damit aus. Oder, wenn es sich bei den Gewinnern um Täter handelt, bezahlen meistens nicht sie, es bezahlen ihre Nachfahren. Diese werden für den Ausgleich von der Familienseele an Stelle ihrer Vorfahren herangezogen, oft ohne daß es ihnen bewußt wird. Der Vorrang der Früheren Die Familienseele bevorzugt also die Früheren gegenüber den Späteren, und das ist die dritte Bewegung oder Ordnung, der die Familienseele folgt. Ein Späterer ist bereit, für einen Früheren zu sterben, wenn er meint, daß er damit dessen Tod verhindern kann. Oder er ist bereit, für die unerledigte Schuld eines Früheren zu sühnen. Oder eine Tochter vertritt die frühere Frau ihres Vaters und verhält sich zum Vater wie seine Partnerin und zur Mutter wie eine Rivalin. Ist der früheren Frau des Vaters Unrecht geschehen, dann zeigt die Tochter den Eltern gegenüber die Gefühle dieser Frau. Die Vollständigkeit Hier wird auch die vierte Bewegung und Ordnung sichtbar, der die Familienseele folgt. Sie achtet auf die Vollständigkeit der Familie und stellt diese stellvertretend mit Hilfe späterer Mitglieder wieder her. |